Samstag, 23. Oktober 2010

… muß han ein tapfer Herze


Ost-Ennerich (VSE)
22. 10. 2010 - Fr

Turbulenzen nehmen zu
und die Akzeptanz beginnt massiv zu schwinden. Sollen sie lieber dumm aus der Wäsche kucken; das hätten sie sich früher überlegen sollen, aber da war außer penetranter Propaganda nur fade Feigheit zu vernehmen.

Die haben schließlich auch alle
kein Gesicht mehr, bis auf einen oder ganz wenige. Fast nur Kasperlefiguren, fleischgewordene Karikaturen, Fatzkes der Marke ‘Ich bin wichtisch’, prollig-dreiste Parvenüs und blasse, strebsame Langweiler - damit hat ma schon einen Großteil des Personals beisammen.

Und ausgerechnet diese sollen,
äh wollen es sein, die die Misere abstellen wollen ?! Hört sich nach eim wirklich schlechten Witz an, sintemal sie lange nichts von der Misere hören wollten und jede Mahnung diesbezüglich brüsk zurückgewiesen haben. Erst jetzt, als die Klagen aus dem Volk zu laut werden und nicht abreißen wollen, werden sie hellhörig und bekennen auf einmal ungewohnt freimütig - ja, da ist wirklich ein Problem.

Ein Problem, um das wir uns kümmern müssen.,
ein Problem, das von uns allen große Anstrengungen fordert usw. blabla. Wirklich jetzt auf einmal ?

Klingt nicht gerade überzeugend;
eher wohl nach einer Finte. Blöde, gehaltlose Sprüche und ansonsten nur noch ein deutliches Mehr von der alten, der falschen Medizin. Nein, so dürften sie nicht ihren kontinuierlichen Abstieg verhindern können, denn dafür ist die Zeit zu weit fortgeschritten.

Der Geduldsfaden reißt immer jäh und plötzlich;
und letztlich genügt ein einziger Tropfen, um das ganze Faß zum Überlaufen zu bringen.


Statt eines Spruchs heute mal
ein ganzes Gedicht, das schön kraftvoll ist und ein wenig altertümlich klingt, weil es eben aus der Zeit des 30jährigen Krieges stammt
.


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/´79.`\


Wer jetzig Zeiten leben will,
muß han ein tapfer Herze.
Es hat der argen Feind so viel,
bereiten ihm groß Schmerze.
Da heißt es stehn ganz unverzagt
in seiner blanken Wehre,
daß sich der Feind nicht an uns wagt,
es geht um Gut und Ehre.


Geld nur regiert die ganze Welt,
dazu verhilft Betrügen;
wer sich sonst noch so redlich hält,
muß doch bald unterliegen.
Rechtschaffen hin, rechtschaffen her,
das sind nur alte Geigen;
Betrug, Gewalt und List vielmehr,
klag du, man wird dir's zeigen.



Doch wie's auch kommt,
das arge Spiel,
behalt dein tapfer Herze,
und sind der Feind auch noch so viel,
verzage nicht im Schmerze!
Steh gottgetreulich, unverzagt
in deiner blanken Wehre:
Wenn sich der Feind auch an uns wagt,
es geht um Gut und Ehre!



Läßt sich übrigens gut singen.


Hier noch was in Sachen Wegegeld.



Musikspur: Al Di Meola - Race with the Devil … / Elegant Gygpsy

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