Freitag, 15. August 2014

Herzlich lacht die Tante








Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 14. 8. 2014 -

Heute mir mal wieder
ein schönes Wort ausgedacht, das den Wahrheits- und Informationsgehalt der Presse und der Medien trefflich charakterisiert, wie ich finde - nämlich:


 Journalyrik.

Denn alle Problemfelder
und Mißstände gewisser Provenienz werden inzwischen zumeist blumig oder gefühlig dh. eben tränendrüsig verpackt. Unangenehme, das eigene Weltbild (ver)störende Wahrheiten hingegen werden, wenn überhaupt, allenfalls zaghaft durch die Blume angedeutet.

 Diese Journalyrik
ist jedenfalls in den letzten Jahren immer mehr eingerissen; doch angefangen haben damit die Sprechblasen-Politiker und  mehr noch die Politikerinnen solchen Zuschnitts.

Vor allem solche
mit mütterlichem Nachholbedarf da kinderlos, die folglich in Sonntagsreden von Herzlichkeit und Lebensfreude daherfaselten. Eigenschaften also, welche erst durch kulturfremde Zuwanderer  hierzulande Eingang gefunden hätten und daher als Bereicherung zu betrachten wären.,

Wer hier wohl gemeint ist ?
Nun, wer es anhand der genannten Schlüsselbegriffe nicht gleich draufkommt, muß nur eben  ‘Lebensfreude’ und 'Herzlichkeit' bei Gugel eingeben, und wird alsbald drauf stoßen.

Was für ein blöder Spruch !
Aber ehrlich, wo im Alltag doch eher Streß und Mißtrauen zur normalen Erfahrung mit den anderen gehören, insbesondere wenn es wegen irgendeiner Lappalie oder eim dummen Mißverständnis leicht zum Streit, also zu eim heftigen Wortwechsel kommt.

Das hab ich nun doch
das ein und andere Mal sozusagen live erlebt, sonst würde ich es auch gar nicht schreiben, und daraus dann gewisse Konsequenzen gezogen. Ja, sogar der Döner wollte mir irgendwann auch nicht mehr so recht schmecken …  Lange bevor die ekligen Meldungen über Gammelfleich im Döner aufkamen.

Was soll ich also
mit solch behämmerten Sprüchen, wenn die Re-ali-tät ganz anders aussieht. Daß Politiker schönfärben und zu Sprechblasen Zuflucht nehmen, mag ja noch angehen, denn ihre Rolle ist in vielem dem Topfverkäufer vorm Kaufhaus nicht gänzlich unähnlich, der ja auch ständig in ein Mikrofon quasselt und blöde Sprüche absondert.

Aber wenn auch noch
die Journalisten ins gleiche Horn stoßen, dann sollte man sie nicht mehr ernst und dafür auf die Schippe nehmen; denn wenn sie die albernen Floskeln immerzu brav nachplappern und beständig hochhalten, gleichviel ob das Stichwort nun Toleranz, Menschenrechte, Klimawandel oder Zivilgesellschaft lautet, dann haben sie ihren Beruf wie auch ihre eigentliche Aufgabe verfehlt.

Denn sie sollen nicht

die Leute dumm quatschen, sondern ordentlich und kenntnisreich informieren; und nicht über jede Meldung Idiologiesoße kippen oder in eim besserwisserischen Kommentar politisch-beknackte Statements abgeben.






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